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Interviews

Interview vom 03.Mai
Arrian Lowe diskutiert mit Stardesigner Cenno Manzo und Nitokris über die Kostüme der Eröffnungsfeier 

A: Ich begrüsse Sie herzlich und gratuliere Ihnen, Herr Manzo, zu ihrem Riesenerfolg hinsichtlich ihrer neuen Modekette.

C: Das ist sehr nett von Ihnen. Ich bin auch erfreut über diesen Ansturm.

N: Guten Abend meine Herren.

A: Ich möchte nicht lange um den heissen Brei drehen, deshalb ganz forsch, welcher Stylist hat in ihren Augen brilliert?

C: Wie immer gibt es leider Kostüme, die desaströs sind und Kostüme, die beeindruckend sind. Dieses Jahr, ganz knapp formuliert, gefiel mir das Kostüm aus Distrikt 5 und aus Distrikt 1 sehr gut. 

N: Arijeta Bentham, die Stylistin aus Distrikt 5, hatte dieses Jahr wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Ein wenig überraschend in Anbetracht der grossen Konkurrenz. Frau Bentham gehört ja verhältnismässig zu den Neulingen. Chapeau!

A: Und dazu noch eine Frau!

N: Wie ich, weshalb meine Freude noch grösser ist.

A: Was machte denn das Kostüm aus Distrikt 5, entworfen von Arijeta Bentham, so genial?

C: Die Details. Auf den ersten Blick wirkt das Kostüm einfach imposant und herrlich schön. Hatte man die Geduld genauer hinzuschauen, fielen die vielen Ornamente und Verzierungen auf, die mit Leidenschaft und viel Kreativität bedacht platziert wurden.

N: Herr Manzo fasst es gut zusammen. Glitzer und Funkel mag jeder im Kapitol. Aber das reicht noch lange nicht, um aufzufallen. Die Tribute aus fünf wirkten bedrohlich und majestätisch zugleich, trotz ihrer mageren Statur. Frau Bentham schien zu wissen, was sie erwartet und warf alles perfekt in Szene. Mit der Wahl des Kostüm traf sie auch die richtige Entscheidung.

C: Allerdings. Die Idee, die Tribute mit Mini-Solarzellen zu bestücken war unglaublich kreativ. Die eckigen Zellen wirkten scharf und gefährlich und bedeckten jeden Hautfleck auf dem Körper, sod-

N: Dadurch dass der Hals auch bedeckt war, mussten die beiden Tribute sehr gerade stehen und wirkten so ein wenig statuenhaft, was sie majestätisch scheinen liess. Die Unbeweglichkeit führte keinerlei zu einer Steifheit, wie es bei anderen Tributen der Fall war. Alles wirkte so komplett, so verbindlich.

C: -sodass die Tribute auch sehr düster und bedrohlich wirkten. Ich denke, dass Frau Bentham eine sehr gute Darstellung der Tribute gelungen ist. Mit besseren Voraussetzungen hätten die beiden nicht starten können. Ich glaube, sie heissen Swensin und Rhoora.

N: Und genau deswegen kann man sich nun auch ihre Namen merken.

A: Ich sehe, ihr seit überwältigt von der meisterlichen Inszenierung der Stylistin aus fünf. Da kommen zwei Modeexperte fast nicht aus dem Schwärmen heraus. 

N: Das hat sie lediglich verdient.

A: Natürlich. Was mich aber noch interessieren würde, wären die Flops der diesjährigen Kostüme. Wer enttäuschte sie?

C: Mich enttäuschte Loic Flaubert und Rotanev Tulkin. Der Wagen aus drei, der so viel Potential hätte, wirkte ideenlos, wie schon letztes Jahr. Rotanev Tulkin muss da schon mehr tun, als irgendwelche Blinker an dunkelgrünen Fetzen zu befestigen.

N: Wenigstens stellten Rotanev und Loic nicht typische Symbole der Distrikte dar. Divico Intoshs Kostüm war langweilig. Birkenbäume für Distrikt 7 sah man nicht zum ersten Mal. Auch die Minenarbeiter aus Distrikt 12 habe ich langsam satt. Vellelius Bessemer ist aber neu, deshalb drücke ich für ihn beide Augen zu.

C: Wobei man sagen muss, dass man bei neuen Distriktstylisten sich immer erhofft, neuen Schwung in die Bude zu bringen. So wie es Arijeta Bentham geschafft hat.

A: Sie würden als Folge der Ideenlosigkeit niemand entlassen?

N: Ich nicht, nein.

C: Rotanev Tulkin sässe bei mir auf dem Schleudersitzt. Ich fordere mehr Kreativität!

A: Wir würde also ihr Ranking aussehen. Top drei? Flop drei?

C: 1. Arijeta Bentham für D5          ...11. Velleius Bessemer für D12

    2. Velix Montana für D1                 12. Loic Flaubert für D6

    3. Mael Daggiano für D13              13. Rotanev Tulkin für D3

Das wäre meine Top drei.                  Und das meine Flop drei.

N: 1. Arijeta Bentham für D5          ...11.  Velleius Bessemer für D12

    2. Leeni Sneyder für D8                 12. Loic Flaubert für D6

    3. Velix Montana für D1                  13. Divico Intosh für D7

A: Vielen Dank für ihre Bewertung. Am späten Abend werden wir dann auch sehen, wie die Jury und das Volk entschieden hat.

C: Ich bin gespannt.

A: Und die Tribute. Welche stachen besonders heraus?

N: Zum ersten Mal muss ich sagen, dass kein einziger schlecht auffiel. Wie immer gibt es Tribute, die nicht auffallen, schüchtern sind oder steif, nervös sind. 

C: Sehe ich auch so.

N: Am besten gefielen mir die Tribute aus Zehn und Acht. Die Zehner wirkten in ihrem oberkörperfreiem Dress unglaublich selbstsicher. Beide hatten muskulöse, schöne Körper, ein gutes Aussehen und eine sympathische Darstellung. Ich ahne, dass die Zehner zum Kreis der Favoriten gehören werden. Sie sind ein Beispiel dafür, dass auch Tribute mit einem weniger auffallendem Kostüm, dennoch die Herzend des Publikums gewinnen können. Ich mag die Zehner.

C: Allerdings. Die Zehner wirkten bedrohlich, entschlossen und selbstbewusst. Aber auch die Achter wirkten sehr sympathisch. Das natürliche Grinsen auf dem Gesicht und die lieblichen Gesten, die sie zeigten, schindete Eindruck bei den Bewohner des Kapitols. So macht man sich Freunde!

A: Und die Karrieros?

C: Unglaublich attraktiv. Wäre ich noch nicht verheiratet, dann würde ich Rasmus sofort bei mir aufnehmen. Diese Muskeln...herrlich. Ich möchte gar nicht beginnen vom Cousinenpaar aus Distrikt 1 zu sprechen. Diese blonden Harre und glatte Haut...zum Vernaschen.

N: Sie wirkten resistent und sehr entschlossen, wie gewöhnlich. Der Ausdruck macht immer sehr viel aus, denn keiner von ihnen spielte übertrieben. Ein theatralisches Auftreten kam bisher noch nie gut an. Ein souveränes und professionnelles Auftreten der Karrieretribute. 

A: Vielen Dank für die Einschätzung ihrerseits. 

Interview vom 02.Mai
Arrian Lowe spricht mit Gilmort Whirlprent und Kimon Pulshaw über die Ernte

A: Herzlich Willkommen zum Interview über den Versuch eine kleine Ernteanalyse zu wagen.

K: Versuch formuliert es ziemlich treffend.

G: Guten Tag. Das Verb "wagen" bedeutet ja auch, dass man, trotz der Möglichkeit eines Fehlschlages resp. einer falschen Erkenntnis, sich eben traut, genau dies zu tun.

A: Ganz allgemein möchte ich beginnen mit der Frage: Wie ist euer Eindruck?

K: Ungewiss, da mich die hohe Anzahl an jüngeren Tributen ein wenig daran hindert, zu sagen, dass die Tributen dieses Jahres in die Geschichte eingehen werden, ganz abgesehen von den Karrieros.

G: Ich behaupte, dass es lebhafte und ereignisreiche Spiele werden, da die eben angesprochenen jüngeren Tributen oft zu Überraschungen zu haben sind. Anderseits kann es auch sein, dass sie am Füllhorn sterben werden und damit das Entfliehen der älteren, vielleicht kräftigeren Tributen vom Füllhorn höher ist, was bedeutet, das von der Anzahl her, mehr reifere, schlagkräftigere Tribute in der Arenazeit sind und uns spannendere  Spiele besorgen können.

A: Sie wollen also sagen, dass die Auswirkung der höheren Anzahl an jüngerer Tributen positiv ist?

G: Ganz genau.

A: Herr Pulshaw. Sie haben vorhin gemeint, dass die Karriero praktisch immer in die Geschichte der Hungerspiele eingehen. Wird das auch dieses Jahr der Fall sein?

K: Ich bin überzeugt davon, da wir dieses Jahr wirklich sechs unterschiedliche Tribute aus den Karrierodistrikten haben.

G: Alle sechs wurden von den Trainier vorgeschlagen und können viele Fähigkeiten aufzeigen, die für die Spiele unentbehrlich sind. Ausserdem durften wir schon in die Akte der Karrieros reinblicken und ich kann sagen, dass die Waffenfähigkeiten der Karrieros sehr unterschiedlich sind, was alles natürlich noch einmal spannender macht.

A: Und was meinen Sie zu Lucretius und Hathor Hamhuis, die gemeinsam als Cousins in die Spiele ziehen?

G: Dank der Randdark-Regel ist es möglich, dass zwei Sieger gewinnen können. Deshalb ziehen sie auch gemeinsam in die Spiele. Für die beiden ist es ganz klar einen Vorteil, wenn man jemanden dabei hat, dem man blind vertrauen kann. Ich bin mir sicher, dass dieses Duo uns viel Freude bereiten wird

A: Mal abgesehen von den Karrieredistrikten, gab es auch in Distrikt 10 eine freiwillige Meldung. Was meinen sie dazu?

G: Das ist unzweifelhaft eine sehr mutige Tat, die man in diesem doch sehr speziellen Jahr nicht vergessen darf.  Alwaid Roon wird für Aufsehen sorgen, da bin ich überzeugt.

K: Ich bin ähnlicher Meinung, wobei ich anfügen muss, dass Alwaid kein Pionier ist, was die Randdark-Regel-Spiele angeht. Viele melden sich dabei freiwillig, da sie einerseits wissen, dass zwei Tribute gewinnen können, anderseits wissen sie auch, dass man sogleich den Mittbriut so besser beschützen kann. Ich traue mich deshalb nicht zu sagen, dass Alwaid Roon zum Kreise der Favoriten gehört.

A: Zum Wort Favorit. Was denken sie darüber. Haben die Aussendistriktler eine Chance? Und die Frauen?

K: Ich darf als Spielemacher keine Wetten abschliessen, aber ich würde, wenn ich könnte, auf einen männlichen Karriero setzen. Lucretius, Rasmus und Urchin wirken physisch bereit und sind heiss auf den Sieg. Der zweite Sieger wird, entweder ein zweiter Karriero, unabhängig des Geschlechts, oder eine Überraschung aus den äusseren Distrikten sein, wobei ich eher auf die vorderen Distrikte, namentlich 5, 6 und 7, tippe.

G: Zu prognostizieren ist in diesem Jahr äusserst schwierig. Genauere Antworten werde ich auf jeden Fall nach dem Einzeltraining liefern können. Aber wie Kimon, tippe ich auf einen Karriero. Da Männer, im Gegensatz zu Frauen, in der Geschichte der Hungerspiele oft loyaler sind, was das Bündnis angeht. Ich setze deshalb sicher auf einen männlichen Sieger. Der zweite Sieger bleibt unbestimmt.

A: Vielen Dank für ihre wagemutigen Prognosen. Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Spiele!

K: Daran zweifle ich nicht

G: Ich habe zu danken.

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